Auf Kranichsuche im Großen Moor

Jedes Jahr begibt sich der Fuhrenkamp-Schutzverein auf Kranichsuche. Von Anfang Oktober bis Mitte Dezember wird das Diepholzer Moor Schauplatz eines spektakulären Naturschauspiels. Auf ihrem Zug von den Brutrevieren zu ihren Überwinterungsplätzen im Süden landen tausende der Zugvögel im Moor, um sich für die weitere Reise zu stärken.

Exkursion ins Große Moor

Der Fuhrenkamp-Schutzverein machte sich am 22.10.2023 mit 12 Teilnehmern auf den Weg ins Große Moor, einem Teil des Diepholzer Moores, um dieses Schauspiel zu beobachten. Die Vögel des Glücks, wie Kraniche auch genannt werden, erfreuen ihre Beobachter immer wieder.
Unter der Leitung von Horst Himmelskamp waren alle Teilnehmer sehr gespannt, ob es uns gelingen würde, viele Kraniche aus der Nähe sehen zu können. Schon auf der Fahrt ins Moor konnten wir auf abgeernteten Maisfeldern die ersten Kraniche entdecken.

Wieviel Kraniche sind es wohl? Foto: Karola Haertelt

Kraniche reagieren auf Störungen jeglicher Art sehr empfindlich, daher verhielten wir uns ruhig oder in der Deckung, wenn sie nah an uns dran waren. Mit Hilfe von  Ferngläsern und einem Spektiv konnten wir bei mehreren Stopps auf einer ca. 4 km langen Wanderung durch das Diepholzer Moor mehr als 1000 Kraniche sehen und hören. Dies ist immer wieder ein tolles Schauspiel!

Neben Kranichen konnten wir auch Greifvögel wie den Mäusebussard, Turmfalken und Rotmilane beobachten. Als Highlight sahen wir eine Kornweihe, die sich spielerisch im Wind bewegte und dies so lange bis jeder Teilnehmer sie gesehen hatte. Die Kornweihe ist auch ein Zugvogel, der nur im Frühjahr und  Herbst bei uns zu sehen ist.
Der Zug der Singvögel war aufgrund des kräftigen Windes eher gering, trotzdem sahen wir Stare, Stieglitze, Grünfinken, Misteldrosseln, Kohl- und Blaumeise. Bei den Gänsen herrschte reger Flugbetrieb, insbesondere Blässgänse und etliche Graugänse. Rabenkrähen, ein rufender Schwarzspecht und ein Kolkrabe in der Ferne ergänzten unsere Beobachtungen.

Abschluss

Traditionell gab es zum Abschluss wie immer Kaffee und sehr leckeren, von einigen Teilnehmern selbstgebackenen Kuchen. Zufrieden mit dem Gesehenen verabschiedete sich die Gruppe mit einem Dankeschön bei den Kuchenbäckern und dem Exkursionsleiter Horst Himmelskamp.