Hausrotschwanz – Vogel des 8. Tages

„Zitternde Piepmätze“!
Dieser Drahtseilartist ist ein junger Hausrotschwanz, der sich ohne Balancierstange auf dem schmalen Seil bewegt.

Noch ist das Bauchgefieder grau gefärbt, die Schwanzfedern sind deutlich zu erkennen, in der Farbe rostrot. Wenn er ausgewachsen ist, gesellt sich zum Schwarz auf der Vorderseite noch je ein weißer Flügelfleck hinzu. Das Weibchen bleibt eher unscheinbar gefärbt, womit sie ihren möglichen Fressfeinden weniger auffällt, sie dadurch besser getarnt ist. Eine Eigenart der Rotschwänze ist die zittrige Bewegung der Schwanzfedern, weshalb ihn einige Einsender von Hinweiswörtern auch als „Wippsteert“ beschrieben haben. Damit ist eigentlich die Bachstelze gemeint, die ihre Schwanzfedern aber in anderer Richtung bewegt. Für den Begriff „Haus“ lassen sich viele Umschreibungen finden, beim „Rotschwanz“ jedoch scheiden sich die Geister. Auch heute (Dienstag 18 Uhr) kann man gespannt sein, wer das Rennen macht.

Junger Drahtseilartist oder Hausrotschwanz

Manege frei für diesen jungen Künstler! Der Hausrotschwanz auf dem Foto trägt noch sein Jugendkleid (AvQ:“Lebt der in Schottland? Ich dachte, hier werden nur heimische Vögel vorgestellt!“). Aber darauf bin ich oben schon eingegangen (AvQ:“Gut, das du die Kurve noch gekratzt hast. Du wolltest doch was zur rückwärtigen, rot gefärbten Verlängerung sagen!“). Die einen beschreiben es als sonnenverbranntes Hinterteil, andere sehen eine rosafarbene Caudalschönheit in dem Körperabschnitt. Als „Rotar..h“ würde ich es nicht bezeichnen, dann schon eher als „Freund der Morgenröte“, auch als Anspielung auf das frühe Aufstehen. Parteipolitisch könnte ich mich auch enthalten, denn eine sozialistische oder kommunistische Gesinnung kann man dem Vogel nun wirklich nicht unterstellen (AvQ:“Für mich verkörpert er gerade die Regierungskoalition, wenn auch der farbige Anteil der Federn nicht dem im Bundestag entspricht“). Das einige Einsender nur plattdeutsche Hinweiswörter („Wieswöhr“) zum besten geben, liegt wohl daran, das das Niederdeutsch hier auf dem platten Land noch sehr weit verbreitet ist, Und das auch gleich simultan die Übersetzung mitgeliefert wird, zeugt von einem guten Service (AvQ:“Von wegen Servicewüste Deutschland!“). Das Wort „Wippsteert“ ist aber schon vergeben, es steht für die Bachstelze, genauso wie „Katheker“ oder „Winnewupp“ (AvQ:“Das sind doch gar keine Vögel!“) oder auch „Köttjann“, der am letzten Sonnabend im Vogelquiz gezeigt wurde. (AvQ:“Der Quizmaster beherrscht anscheinend drei Sprachen: hochdeutsch, plattdeutsch und über andere Vögel!“). Wenn dem Menschen kalt wird, fängt er an zu zittern, bekommt eine Gänsehaut. Vögel plustern sich auf (AvQ:“Das machen Menschen auch gelegentlich! Aber stell dir vor ein Rotschwanz bekäme Gänsehaut. Wie sieht das denn aus?“) Dieses Zittern der Schwanzfedern (nicht zu Verwechseln mit dem Auf- und Abbewegungen bei den Stelzen) ist kein Tremor, sondern nur eine Eigenart der Natur, die es bei den Rotschwänzen gibt.

Um noch einmal auf den Ländervergleich in dieser Randsportart (AvQ:“Eingefleischten Fußballern sei gesagt: In diesem Quiz werden die Ergebnisse nur am Rande erwähnt, daher der Vergleich mit der schönsten Nebensache der Welt und dem „Herkunftsland der Vogelquizteilnehmer“) zurück zu kommen: Bremen erzielt den zweiten Treffer und hat mächtig aufgeholt!“ Der Torschütze will noch einmal Gas geben, strebt seinen nächsten Treffer an, hat noch 3 Elfmeter zu schießen (genau wie derzeit beim richtigen Fußball: lautlos und anonym, also ohne Publikum).