Ein- und Ausblicke: Das Wildschwein

Wildschweine sind in freier Wildbahn nachtaktive Tiere, die nur bei hellem Mond und entsprechendem Untergrund zu sehen sind. Sie leben sehr sozial in Familienverbänden zusammen, wobei eine Leitbache die Gruppe führt.

Frischlinge können schon nach einem halben Jahr geschlechtsreif werden, tragen im ersten Jahr mit 35 – 50% zum gesamten Zuwachs bei. Männliche Frischlinge müssen mit Eintritt der Geschlechtsreife (ab 8 – 11 Monat) die Rotte verlassen, sind dann als Einzelgänger unterwegs.

Aus dem Saupark

Die in der Diashow gezeigten Fotos sind Symbolbilder, die im Saupark Springe bzw. Sachsen-Anhalt entstanden sind. In Ermangelung einer Fotoausrüstung, die auch bei wenig Licht scharfe Bilder macht, wurde an dieser Stelle ausnahmsweise kein Foto vom Originalschauplatz verwendet. Gleichwohl sieht man auf dem Weg zur Kanzel im Huntloser Moor, viele Stellen auf dem Boden, die von Wildschweinen aufgewühlt wurden. Sie haben dort nach Eicheln oder Mäusen gesucht.

Schäden in der Kulturlandschaft

Schäden in der Kulturlandschaft richten Wildschweine im Mai an, wenn der Mais und die Kartoffeln in die Erde gebracht werden. Da das Wildschwein als Verursacher des Schadens nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann, müssen die Jagdpächter dem Landwirt dann einen finanziellen Ausgleich zahlen.

Standorttreue Tiere

Wildschweine sind standorttreu, machen keine großen Wanderungen. Sie leben vorwiegend im Wald, wo sie gute Deckung finden. Milde Winter und gute Fressbedingungen sind Garant für große Populationszuwächse. Im letzten Jagdjahr wurden über 70.000 Sauen in Niedersachsen erlegt, um den Bestand nicht zu groß werden zu lassen. Das bedeutet, ein neuer Höchststand! Um die Afrikanische Schweinepest einzudämmen, ist in eine noch intensivere Bejagung unerlässlich.