Zwischen den Feiertagen mal frische Luft schnappen, ist nicht nur gesund, sondern macht auch bei Minustemperaturen Spaß, besonders wenn die fotografische Ausbeute so ergiebig ist. So machten sich Horst Himmelskamp und Max Hunger vom Homepageteam des FSV am Montagmittag, gemeinsam auf den Weg ins Münsterland zur Thülsfelder Talsperre.
Das erste Motiv überflog bei der Ankunft in Middelsten Thüle den Parkplatz und war schon von weitem zu hören: eine kleine Gruppe Kraniche, die lautstark trompetete.
An der Talsperre, die zum großen Teil zugefroren war, konnten zunächst weder Enten, noch Gänse oder Schwäne gesichtet werden. Einige hundert Meter Richtung Südufer stand aber eine große Zahl von Stockenten und Graugänsen auf dem Eis. Von Schwänen immer noch keine Spur – wir hatten die Hoffnung Sing- und Zwergschwäne zu beobachten und zu fotografieren.
Kopflose Enten?
Noch ein paar Schritte weiter, in unmittelbarer Nähe des Ufers, konnte man kleine, scheinbar kopflose Enten auf der Wasseroberfläche beobachten.
Bei näherem Hinsehen entpuppten sie sich als Krickenten, die in kleinen Gruppen, Nahrung suchend, den Kopf unter Wasser hielten.
So sehen Erpel aus, wenn sie „tief“ im See nach Nahrung suchen.
Anschließend ist Gefiederpflege angesagt. Sehe ich nicht gut aus?
Einige Zeit später trudelten Kormorane ein, die sich entweder zu den Stockenten gesellten oder aber in den Bäumen landeten, um erst einmal Ausschau zu halten.
Einflug ins Nachtquartier
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit war es dann soweit: Hunderte von Graugänsen flogen aus nördlicher Richtung kommend, über die Fläche und landeten mit lautem Geschnatter auf dem Eis bzw. auf den trockengefallenen Bereichen der Talsperre:
Aus großer Entfernung kaum zu unterscheiden, jedoch in geringerer Höhe fliegend, mischten sich auch Zwergschwäne und Singschwäne darunter.
Singschwäne Zwergschwan
Ein lautes Spektakel, bis alle Enten, Gänse und Schwäne ihren Platz zur Übernachtung gefunden haben
Text und Fotos Max Hunger und Horst Himmelskamp